Die Silvesterreise auf der MS Nordlys

Wir sind zurück von der Silvestertour. Los ging es gleich nach Weihnachten mit einem gut gefüllten Schiff. Schon über die Weihnachtsfeiertage hielt ein Sturmtief die halbe Flotte in Atem und auch wir zitterten, ob wir planmäßig in Bergen starten konnten. Unser Schiff ließ sich aber mit Verspätung in Bergen blicken und so ging es pünktlich Richtung Norden. Tag zwei bescherte uns einen wunderschönen Stopp in Ålesund, inklusive traumhaften Winterlichts beim Ablegen. Wer stöhnt da schon über die Kälte, wenn man den traumhaften Blick auf die warm beleuchteten Häuschen genießen darf.

Ålesund, Copyright: insidenorway

Ålesund, Copyright: insidenorway

Tag drei beglückte uns mit Regen und wir überlegten, ob wir den Weg von fünfzehn Minuten vom Schiff zur Innenstadt von Trondheim antreten sollten. Aber da man ja schließlich schon Wasser von unten hat, macht Wasser von oben dann auch nichts mehr. Den Regenschirm kann man in Norwegen getrost vergessen, da der Wind ihn in kurzer Zeit zum Gerippe umgestaltet. Also Kapuze auf und nassregnen lassen. Das waren wir dann auch nach dem Spaziergang durch Bakklandet und das Domgelände reichlich und hängten uns anschließend auf dem Schiff sozusagen zum trocknen auf.

Trondheim, Kanalhafen, Copyright: insidenorway

Trondheim, Kanalhafen, Copyright: insidenorway

Zum Regen kam an Tag vier der Sturm dazu. Eigentlich wollten wir in Bodø  einen Spaziergang zum Yachthafen unternehmen, aber der Wind bließ so heftig, dass es kaum möglich war, sich an der Gangway herunter zu hangeln. Trotzdem wagten wir uns hinaus und kämpften uns gegen den Wind bis in die Innenstadt. Auch vom Tageslicht verabschiedeten wir uns an diesem Tag, die Polarnacht stand schon in den Startlöchern. Der Sturm hielt uns einige Zeit am Kai fest, so dass wir passend zum Abendessen zur Überfahrt über den Vestfjord starteten. Schaukelfestival. Ja, im Winter muss man eben mit Seegang rechnen.

An Tag fünf, dem Silvestertag,  schnupperten wir erstes Polarnachtfeeling mit zauberhaftem Dämmerungszustand, der eine wunderbare Lichtstimmung an den Himmel malte. Und auch das Winterwetter rückte näher, vorläufig aber noch mit eher schmuddeligem Beiwerk. In Finnsnes, wo es um 12:30 Uhr bereits wieder stockdunkel war, konnte sich das Wetter noch nicht richtig zwischen Regen und Schnee entscheiden.

Am Nachmittag in Tromsø roch es bereits nach Silvester. Schnee über Schnee, die ersten Feuerwerksraketen ließen sich bereits über der Eismeerkathedrale blicken. Neben uns am Kai die MS Kong Harald, ein Doppelschiffsilvester sozusagen. Pünktlich um Mitternacht versammelten sich alle warm eingepackt auf Deck sieben und begrüßten das neue Jahr unter lautstarkem Tuten der Schiffe. Herrlich.

Copyright: insidenorway

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Ab jetzt schneite es unaufhörlich und wir stapften in jedem Hafen durch die weiße Winterpracht. Auf der Nordkappinsel gleich soviel, dass uns der Zutritt zum Nordkapp verwehrt blieb, die weißen Massen türmten sich meterhoch und so genossen wir den Aufenthalt in Honningsvåg, wo jeder, der sich draußen aufhielt, zwangsläufig in einen Schneemann verwandelt wurde. An Tag  sieben in Kirkenes erwartete uns die klare Polarnacht und wir starteten zur Hundeschlittentour. Mit sechs Hundeschlitten sausten wir am Fjord entlang durch die klirrende Kälte, ein echtes Erlebnis und wir beteten, dass der Akku des Handys erst NACH den Fotos schlapp macht. Nach dem Wendepunkt schaukelten wir nun zurück durch die Barentsee wieder auf Südkurs. Nächster längerer Stopp in Hammerfest an Tag acht. Auch hier verzauberte uns die Polarnacht mit traumhaftem Licht.

Hammerfest, Copyright: insidenorway

Hammerfest, Copyright: insidenorway

Natürlich hofften wir alle auf Nordlicht. Während uns nordgehend noch der zugezogene Himmel einen Strich durch die Rechnung machte, wurden wir südgehend mit Nordlichtfeuerwerk belohnt. Gemeinsam zitterten wir an Deck und schauten in das Spektakel hoch über uns. Atemberaubend. Drei Stunden lang bot uns der Himmel eine Lightshow der Extraklasse.

An Tag neun passierten wir die Inselgruppen der Lofoten und Vesterålen und genossen den Blick auf schneebedeckte Berge und die atemberaubende Landschaft. Ebenso an Tag zehn, wo wir an der Bergkette der sieben Schwestern vorbei fuhren und zum ersten Mal wieder das Tageslicht begrüßten. An Tag elf roch es bereits nach Abschied. Trondheim, Kristiansund und Molde begrüßten uns zum zweiten mal auf dieser Reise und schon war es Zeit die Koffer zu packen. Das hielt uns aber nicht davon ab auch den letzten Tag zu genießen, wo wir die Schärenlandschaft vor Bergen passierten. Dann war es soweit. Abschied nehmen in Bergen, Abschied von unserem Schiff und der Crew. Bis wir wiederkommen. Auf Wiedersehen auf der MS Kong Harald.

 

2 Gedanken zu “Die Silvesterreise auf der MS Nordlys

  1. Hallo ich bins Tanja Schmidt bin bei Alex auf der Seite. Ich würde gerne mal mit Euch fahren. Ist es immer die MS Nordlys ? Interesse hätte ich an einer Tour wo man hinter die Kulissen der Arbeit bei Hurtigruten schauen kann. Ich glaube MS Verterålen bietet das. Ich würde alleine reisen. Würde natürlich eine Kabine mit wenig oder gar keinem Aufschlag vorziehen. Halbpension und Innenkabine würde mir genügen. Ich nehme aber auch gerne ein Bullauge 😊. Interessiert wäre ich auch an einem Sprachkurs in norwegisch, am Eismeerkonzert in Tromsö , an der Schlittenhundesafari, Seeadlersafari und die Papageientaucher würde ich gerne mal beobachten. Urlaub könnte ich machen ab dem 17.06.-07.07.2017 oder 13.07.- 04.08.2017 oder 11.09.-10.10.2017 oder vom 17.10.-10.11.2017. Ich freue mich über Angebote. Viele Grūße aus dem Westerwald von Tanja Schmidt

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